Motorrad auf dem Campingplatz

Den Seitenkoffer mal ausmisten

Hinweis:
Eine komplette Packliste mit meiner persönlichen Campingausstattung zum Motorradfahren habe ich ganz unten als PDF angehängt.

Inzwischen wird es wieder warm. Warm genug, die nächste größere Motorradtour, die nächste mehrtägige Motorradtour nicht nur in grauer Theorie, sondern auch tatsächlich vor mir zu sehen. Und weil ich mir erst vor kurzem einen neuen Kocher gegönnt habe, genauer gesagt eigentlich nur einen Gasbrennereinsatz für meinen alten Kocher, ist es doch Zeit, mal meine Campingausrüstung für das Motorrad mal wieder ein wenig durchzuschauen. Immerhin ist es jetzt schon einige Zeit her, dass ich mir die Mühe gemacht habe, meinen Seitenkoffer mit dem Equipment auch nur zu öffnen. Zeit dies zu ändern.

Es hat sich ja mit der Zeit doch einiges im Motorradkoffer angesammelt, von dem ich der Meinung bin, es gebrauchen zu können. Und, nach einiger Überlegung (und nur wenig ausräumen) kann ich hier mein wohldurchdachtes und für mich perfektes Campingequipment mal vorstellen.

Die Campingausrüstung

Das Dach über dem Kopf

Ich bin ja ein Fan von Campingplatzübernachtungen auf dem Motorrad. Genau zu diesem Zweck habe ich mir ja letztes Jahr ein neues Zelt angeschafft. Dies hat sich bislang recht gut bewährt, ich für meinen Teil bin insgesamt recht zufrieden mit dem Zelt als solchem.

Was noch ein wenig Verbesserung bedarf, sind die Zeltheringe. Die sind, vor allem um Gewicht einzusparen, aus Aluminium. Das ist ja eigentlich nicht schlecht. Nur kann es schnell mal passieren, dass beim Einklopfen der Zeltheringe sich dieselben verbiegen. Das passiert nur allzu leicht. Von daher sind bald mal neue Zeltheringe fällig.

Zum Zelt gehört auch noch die passende Zeltunterlage, die habe ich mir aus einem Stück Gewebeplane herausgeschnitten. Auf keinen Fall weglassen.

Und, weil ich eben ein wenig faul bin: Ein richtiger Hammer zum Zeltnägel einschlagen gehört bei mir auch noch dazu. Die Zeiten, in denen ich mir mit einem Stein beholfen habe, die sind vorbei. Das bisschen Extragewicht ist es mir wert.

Gut Schlafen

Wer zeltet braucht einen Schlafsack. Da habe ich mir gleich mehr als einen im Laufe der Zeit gekauft. Diesbezüglich gibt es immer mal wieder unterschiedliche Meinungen, ob es denn nun ein Daunen- oder ein Kunstfaserschlafsack sein soll. Daune hält wärmer, ist aber feuchtigkeitsempfindlicher. Für mich ganz klar: Ich war schon öfter nass, als dass ich mich mit niedrigsten Temperaturen herumärgern musste. Deshalb: Kunstfaserschlafsack.

Eine passende Isomatte noch dazu, in meinem Fall eine selbstaufblasende, damit die Bodenkälte nicht durchkommt in der Nacht, dann bin ich versorgt.

Ich habe mir noch angewöhnt, zusätzlich zum Schlafsack noch ein leichtes Inlay mitzuführen. Wenn es nämlich mal doch ordentlich kalt ist, bringt dieses noch einige Grad Wärmeleistung. Und kosten tut so ein Teil auch nicht die Welt.

Gut Essen

Auch wenn es einfacher ist, einfach am Abend eine Pizza oder ähnliches zu bestellen, bin ich ein Freund davon, auf dem Campingplatz selbst zu kochen. Günstig, gemütlich und (zumindest, wenn du es kannst) auch schmackhaft. Für mich also die beste Wahl. Doch auch die Campingküche benötigt natürlich die entsprechende Ausrüstung.

Als Kocher meiner Wahl hat sich der klassische Trangia-Sturmkocher erwiesen. Früher habe ich schon Esbit-Kocher, Benzinkocher sowie den klassischen „blauen“ Camping-GAZ-Gaskocher ausprobiert, jeweils mit unterschiedlichsten Ergebnissen, inzwischen hat sich aber bei mir der Trangia durchgesetzt. Seit diesem Frühjahr auch mit einem Gas- anstatt mit Spiritusbrenner.

Dazu kommen die passenden Töpfe (eher kein Problem beim Trangia) und noch zusätzliches Zubehör:

  • ein Schneidebrettchen (kreisförmig zugeschnitten, dass es in den Deckel des Kochers passt),
  • ein ordentliches Küchenmesser
  • ein Sparschäler
  • ordentliches Campingbesteck
    ich bevorzuge hier das klassische Bundeswehrbesteck. Zwar schwer und recht teuer, aber wirklich langlebig (ist immer noch das Set, was ich damals empfangen habe)
  • Spülschwamm, Spülmittel (im Probierfläschchen) und ein Geschirrtuch
  • und ein kleines Gewürzset

So gerüstet ist es tatsächlich möglich, „richtig“ auf dem Campingplatz zu kochen und nicht nur eine Dose Ravioli aufzuwärmen. Natürlich sind hier die Geschmäcker verschieden und wer nur minimalistisch unterwegs ist und nicht ordentlich kochen kann / will, der kann natürlich das Kochset ein wenig reduzieren.

Krimskrams

Tja, und dann gibt es bei mir im Koffer für Campingausrüstung noch einen ganzen Schwung voll Kleinkram. Nicht alles davon ist notwendig, bei mir hat sich aber bereits alles schon mehr als einmal bewährt. Und so ist es dann auch im Koffer geblieben.

Zunächst einmal wäre hier Licht zu nennen. Anstatt einer klassischen Taschenlampe habe ich mir eine Zeltlaterne mit LEDs gegönnt. Ewige Brenndauer, gut hinzustellen oder auch aufzuhängen und mit regelbarem Licht ausgestattet. Und der Strombedarf ist wirklich überschaubar. Ich schätze, die Selbstentladung der Batterien ist hier größer als der Strombedarf der Lampe.

Weiterhin habe ich im Seitenkoffer am Motorrad immer noch eine kleine Rolle Gewebeband. Ob nun ein Leck im Zeltboden abgedichtet werden muss oder irgendeine Spontanreparatur am Motorrad notwendig wird, Gewebeband ist immer von Nutzen.

Ein paar Mülltüten habe ich auch immer noch bei der Campingausrüstung. Ob nun zur bestimmungsgemäßen Nutzung als Mülltüten oder auch als Schmutzwäschesack oder auch zur Verpackung feuchtigkeitsempfindlicher Sachen, Tüten sind eine grandiose Erfindung für unterwegs.

Zu guter Letzt: eine Einkaufstasche. Es nervt mich, meine Lebensmitteleinkäufe oder auch Vorräte lose im Koffer herumfahren zu lassen. Kann man sich ersparen durch eine einfache Einkaufstasche.

Und hier zur PDF-Packliste: