Xelion Cellshiel Protektoren

Wenn die Protektoren zerbrechen

Es sollte mich ja nicht überraschen. Als ich kürzlich meine Motorradjacke in die Waschmaschine gepackt habe, wurden von mir natürlich vorher die Protektoren heraus genommen. Gehört ja dazu.

Und seit letztem Jahr schaue ich mir die Protektoren in meiner Motorradbekleidung auch immer nochmals an, ob damit alles in Ordnung ist.

Man sollte ja meinen, die Dinger sind, abgesehen von einem Verkehrsunfall, recht unverwüstlich und nutzen sich auch nicht ab.

Das ist jedoch ein Irrglaube. Letztes Jahr musste ich feststellen, dass sich der Rückenprotektor meiner Motorradjacke in Wohlgefallen aufgelöst hat, dieses Jahr fiel mir beim herausnehmen der Protektoren auf, dass die Ellenbogenprotektoren einen Schuss weg haben.

Protektoren meiner Motorradjacke

Oben Schulterprotektoren, unten Ellenbogenprotektoren.
Einer ist glatt durchgebrochen.

Der eine zeigte Risse, der andere war komplett durchgebrochen.

Jetzt bin ich natürlich Realist genug, um zu erkennen, dass die dauerhafte tägliche Belastung natürlich zu einem gewissen Grad an Verschleiß führen kann. Aber dass einer der Armprotektoren aus Hartschaum, welcher eigentlich die Belastungen bei einem Unfall aushalten sollte, ohne Fremdeinwirkung einfach durchbricht, hat mich dann doch ein wenig erstaunt. Das sollte nicht so sein.

Die neuen Protektoren

Aber nachdem ich sowieso nichts daran ändern kann, habe ich mir dann gleich mal die Zeit genommen, im Angebot von Polo und Louis nachzuschauen, was es denn so alles für mich gibt.

Die Anforderungen waren klar. Zwei neue Protektoren der Schutzklasse zwei müssen her.

Zur Erklärung: Der Schutzgrad der Protektoren ist in Klassen unterteilt. Diese geben an, wie hoch die Restkraft (nach einem „genormten“ Aufschlag) ist, welche die geprüften Protektoren an den darunter liegenden Körper (in meinem Fall die Ellenbogen) abgeben. Je höher die Klasse (der Level), desto niedriger die Energie, die durchkommt beim Aufprall. Vereinfacht: Je höher die Schutzklasse, desto sicherer.

Bisher hatte ich Hartschaumprotektoren an den Ellenbogen meiner Motorradjacke. Die sind zwar „sperrig“ und in vielen Fällen auch unbequem, andererseits vermitteln sie auch ein ordentlich gutes Gefühl. Man merkt einfach, dass da was ist und Schutz gibt. Nur kommen (zumindest gefühlt) solche vorgeformten Hartschaumprotektoren wohl immer mehr aus der Mode. Klar, es gibt sie noch. Aber ich habe mich nun mal für was anderes entschieden.

Bei Louis gönnte ich mir Protektoren des Typs „Xelion Cellshield“. Bestellt, innerhalb eines Tages angekommen und dann erst mal kritisch beäugt.

xelion cellshield protektoren

Die neuen Protektoren sind äußerst flexibel und leicht

Die neuen Protektoren machen auf mich den Eindruck einer besseren Luftpolsterfolie. Klar, sie haben alle Prüfzeichen, die ich so erwarte. Aber irgendwie kann ich nicht glauben, dass die wirklich genauso sicher sein sollen, wie meine bisherigen Hartschaumprotektoren.

Das Einlegen der Protektoren in die Jacke ist einfach, kein Gefummel. Immerhin sind sie absolut flexibel. Und spüren kann ich sie auch kaum, so leicht und flexibel sind sie. Und angeblich sind sie genauso gut wie meine alten Protektoren in der Motorradjacke. Nur irgendwie ist es ein ganz anderes Tragegefühl.

Fazit

Die neuen Protektoren waren nötig. Gar keine Frage. Aber irgendwie bin ich da wohl ein wenig zu altmodisch. Wenn die neuen Teile so leicht und flexibel sind, können sie dann wirklich genauso gut vor Schlägen schützen, wie ich das gewohnt bin? Der Kopf sagt ja… nur der Rest?

Bin ich der einzige, dem da ein wenig mehr „Material“ an den sturzgefährdeten Stellen fehlt?