Motorrad-Seitenkoffer mit Campingausrüstung

Wenn ich mal den Seitenkoffer ausräume

Vor einiger Zeit ist mir ein kleines Malheur passiert. In dem Motorradkoffer mit meiner Campingausrüstung ist eine Flasche mit Spülmittel ausgelaufen. Das ist jetzt natürlich nicht weiter schlimm, ich konnte aber die Gelegenheit nutzen, meinen (zitrusfrischen) Seitenkoffer einfach mal komplett auszuräumen und dabei jedes einzelne Stückchen Campingausrüstung, welches ich so für eine Motorradtour mit mir herumschleppe, einem kleinen Check zu unterziehen.

Und ich gebe zu, der Check war dann doch ein wenig ernüchternd. Campingbesteck rostig (das kommt davon, wenn man billig kauft), Batterien ausgelaufen, Duschgel aufgebraucht.

Der perfekte Zeitpunkt, diesbezüglich einige kleinere Neuanschaffungen anzugehen.

Camping-Laterne

Jeder braucht Licht

Licht ist immer gut. Ob ich jetzt vor meinem Zelt auf dem Campingplatz sitze und gemütlich mein Bier trinke, den Weg zur Toilette suche oder Abends noch einige Notizen machen möchte, ich brauche Licht beim Camping. Und auch wenn eine kleine Taschenlampe normalerweise ausreicht, um die Minimalanforderungen zu erfüllen, habe ich mir schon vor geraumer Zeit eine ordentliche Zeltlaterne besorgt.

Ist einfach besser, ein Licht zu haben, welches man irgendwo abstellen kann, als immer mit einer Taschenlampe herumzufummeln.

Natürlich gibt es Laternen in vielfacher Ausführung. Gaslampen sind beispielsweise gar keine dumme Idee, wenn ich ja sowieso Gaskartuschen für den Kocher mitführe. Aber sie sind viel zu empfindlich. Kerzenlaternen? Auch nicht schlecht, schönes Licht und einfache robuste Technik. Aber Kerzen im Hochsommer transportieren? Garantierte Sauerei.

LED-Zeltlaterne

Deshalb habe ich mich von Anfang an für eine LED-Laterne entschieden. Robust, geradezu unkaputtbar. Batteriebetrieben, wobei die Batterien ewig halten. Hell genug, damit ich sogar die Zeitung lesen kann, was will ich mehr.

Und jetzt, nach Ewigkeiten in Gebrauch, war die gute alte Zeltlaterne tot. Und beim Batteriewechsel musste ich leider feststellen, dass die Lampe, so robust sie von außen sein mag, innen einem Satz auslaufender Batterien nichts entgegenzusetzen hatte. Alles komplett verrottet.

Zeit für eine Neuanschaffung.

Wenn ich jetzt in den einschlägigen Online-Shops nach einer LED-Zeltlaterne suche, haben die meisten Produkte eines gemeinsam. Sie nehmen ordentlich Platz weg. Alle diese Lampen sind irgendwie zusammenklappbar, aber übrig bleibt halt immer noch ein ordentlich großes Gehäuse.

die neue, ausziehbare Zeltlaterne

die neue, ausziehbare Zeltlaterne

CSL-Computer-Laterne

Dann bin ich auf eine Art Werbeartikel gestoßen. Die CSL-Bransom-Laterne.  Nicht wirklich wasserdicht, wahrscheinlich auch nicht mit Lebenslanger Garantie, Batterien lagen auch keine bei.

Aber einen gewaltigen Vorteil hat nun meine Zeltlaterne von CSL. Sie ist faltbar. Das bedeutet, sie lässt sich von der ursprünglichen Größe (5 mal 9 cm) auseinander drehen lässt und eine ausreichend groß dimensioniete Lampe ergibt.

Zusätzlich zu der Tatsache, dass noch eine Taschenlampenlinse integriert ist, habe ich genau die Laterne gefunden, die ich gesucht habe. Einfach, günstig, klein verpackbar. Und mit neuen Batterien bestückt, ewig leuchtend.

Leider gibt es auch ein kleines Problem: So wie der An/Aus-Schalter positioniert ist, kommt es immer wieder vor, dass die Lampe unabsichtlich im Seitenkoffer eingeschaltet wird.

zeltlaterne zusammengeschoben

Die Laterne ist recht klein zusammenzuschieben

Ich gebe gerne zu, dass ich jetzt hier bestimmt kein ultimativ hochwertiges, ewig funktionierendes Spitzenprodukt erworben habe. Aber andererseits: Mehr als Licht machen (und das nur während Motorradtouren) muss die Lampe ja gar nicht können. Und das schafft sie definitiv. Und für die paar Kröten kann man eigentlich nichts falsch machen.

Also von mir: klare Kaufempfehlung.

Zeltheringe

Wenn der Verschleiß zunimmt

Vor einiger Zeit habe ich mir ein neues Zelt gegönnt. Ordentliche Mittelklasse was Design, Qualität und Haltbarkeit angeht, bin ich damit sehr zufrieden. Bis auf einen einzigen Punkt.

Die mitgelieferten Zeltheringe sind schlichtweg Schrott. Extra-weiches Aluminium, welches keinerlei Belastungen standhält. Und wenn jeden Tag die Zeltheringe in unterschiedlichste Böden gehämmert werden, kannst du davon ausgehen, dass schon erhebliche Belastungen vorliegen.

So ist es natürlich kein Wunder, dass sich die Zeltheringe aus Aluminium nach einiger Zeit so dermaßen verformt haben, dass sie eher abstrakten Kunstwerken denn Campingzubehör ähnelten. Definitiv nicht die Art von Campingausrüstung, die es sich mitzunehmen lohnt.

zeltheringe, Packung

Ein dutzend nagelneue Kunststoff-Zeltheringe

Kunststoff-Zeltheringe

Also war Zeit, für eine Ergänzung meines Zelts. Und weil es sich bei Zeltheringen um Verschleißteile handelt und ich sowieso über kurz oder lang wieder Neuanschaffungen vornehmen muss, habe ich mich diesmal entschlossen, Zeltheringe aus Kunststoff anzuschaffen. Aluminium ist zu weich, Stahl zu schwer, Blech zu billig, also war es nur folgerichtig, mal die Plastikteile auszuprobieren.

Daher habe ich mir mal die einfachen Kunststoff-Zeltheringe angeschafft und letzte Woche ausgetestet. Im Dutzend für knapp zehn Euro? Da kann ja nichts schief gehen.

Und ich muss zugeben, bisher hat sich die Anschaffung gelohnt. Nach einer Woche mit dem Zelt unterwegs, musste ich noch keine Verluste hinnehmen. Sie sehen vielleicht inzwischen ein wenig ramponiert aus, halten aber immer noch vollständig was sie versprechen. Für Wiesen oder Kiesboden ausreichend stabil, ohne sich unter dem Einschlag eines Hammers zu verbiegen, bin ich bislang sehr zufrieden.

zelthering, kunststoff

Ob der Zelthering auf Dauer hält, wird sich zeigen

Klar, für wirklich festen Boden wahrscheinlich zu „schwachbrüstig“ und der normalen Alterung von Kunststoff unterzogen, werden die Erdnägel jetzt keine Anschaffung für die Ewigkeit. Aber bis sie „aufgebraucht“ sind, kann ich mit ihnen gut leben. Definitiv eine Kaufempfehlung.

Der Göffel

Campingbesteck im Wandel

Beim Check meiner Campingausrüstung war ich ein wenig verblüfft, wie das Campingbesteck meiner Frau inzwischen aussah. Stark verrostet, gammelig und bestimmt nicht mehr appetitlich. Klar, hat jetzt auch schon einige Jahre auf dem Buckel.

Andererseits habe ich auch mein eigenes Campingbesteck daneben gelegt und das sah dann schon ganz anders aus. Klar, mein Besteck stammt noch aus der „guten alten Zeit“, wo du es mit dem Aufdruck „Bund“ neben jeder Menge anderer Ausrüstung gemacht für die Ewigkeit damals ausgehändigt bekommen hast. Und klar, das Material damals war auch dafür gedacht, den gesamten kalten Krieg hindurch zu halten. Insofern ist rostfreier Edelstahl halt schon das Mittel der Wahl.

Und Schatzis Essbesteck? Reif für die Tonne. Nochmals das Gleiche anzuschaffen, wäre Geldverschwendung.

göffel

Das ultimative, nutzlose Campingbesteck: Ein Göffel

Was ist ein Göffel?

Und was tue ich, wenn sich Material als untauglich für die Ewigkeit erweist? Bessere Qualität kaufen? Nein, mal was ganz anderes probieren.

Und eingedenk der Tatsache, dass sich beim Camping das Essen meist sowieso nur auf Eintöpfe beschränkt, wo dann eigentlich nur ein großer Esslöffel notwendig wäre, bin ich bei der Suche nach dem passenden Campingbesteck auf einen „Göffel“  gestoßen.

Du kennst das nicht? Ich vorher auch nicht. Es handelt sich dabei um ein Besteckteil, bei dem die eine Seite aus einem Löffel besteht, am anderen Ende des Stiels eine Gabel ist. Also praktisch eine Allzweckwaffe. Ursprünglich wahrscheinlich geschaffen, um beim Extrembergsport die letzten paar Gramm Gewicht einzusparen, ist es für mich als Motorradcamper wahrscheinlich absolut unnütz.

Und weil ich ein Faible für so unnütze und skurrile Gegenstände habe, musste ich auch gleich als Campingbesteck für Frau und Kind einen Göffel anschaffen. Das Luxusmodell aus Titan, wenn wir schon dabei sind.

Vollkommen unnütz, aus Titan (Overkill?) und wird wahrscheinlich auch nicht gerade häufig genutzt, aber für mich ein absolutes Must-Have. Jetzt muss ich nur noch schauen, ob ich meinen Eintof auf dem Campingplatz mit einem Göffel optimal essen kann…