Im Winter zu fahren stinkt

… zumindest, wenn einem alles abfriert.

Ich kann es nicht leugnen. Inzwischen hat der Herbst seine unangenehme Seite gezeigt. Wenn ich morgens mit dem Motorrad zur Arbeit fahre, fallen mir trotz eigentlich ordentlicher Handschuhe und Heizgriffe fast die Hände ab. Es fröstelt. Und im Gesicht bekomme ich auch irgendwie Frost ab.

Mein Motorradhelm lässt natürlich immer ein wenig Fahrtwind durch, das kann ich kaum vermeiden. Wenn ich dann noch die Lüftung am Helm ein wenig offen habe, um ein Beschlagen des Helmvisiers zu minimieren, dann friert es mich auch noch im Gesicht und an den Ohren. Bizarr.

Klar kommen jetzt diese eisenharten Ganzjahresfahrer mit ihrem „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Aber das kann doch nicht alles sein.

Normalerweise hätte ich behauptet, ich bin für die kalte Jahreszeit auf dem Motorrad gerüstet. Im Schrank in der Garage liegen mehrere Paare Winterhandschuhe, in der Tasche meiner Textilkombi befindet sich eine Winter-Sturmhaube. Zumindest dachte ich das bis letzte Woche.

Letzte Woche nämlich musste ich feststellen, dass die extra-warme Sturmhaube wohl irgendwie Füße bekommen hat. Sie ist einfach verschwunden. Und meine Winterhandschuhe? Sagen wir mal so… ich bin halt nicht mehr so hart im Nehmen, wie ich früher schon mal war.

Kennst du das auch, wenn du das Gefühl hast, alt zu werden? Dinge, die dir früher locker von der Hand gingen, klappen inzwischen nicht mehr so toll. Bei mir habe ich das letzte Woche recht deutlich bemerkt. Vor einigen Jahren noch konnte ich durchaus bei winterlichen Temperaturen Motorrad fahren, inzwischen zieht sich bei mir alles zusammen, wenn ich daran denke, dass meine Finger bald wieder steif werden vor Kälte.

Daher habe ich mich entschlossen, meinen Problemen abzuhelfen. Neue Ausrüstung musste her.

Der Polo-Shop Freiburg

Ich habe mich auf den Weg gemacht zum nächsten Polo-Shop um mir was warmes zuzulegen. Ein paar neue Handschuhe mussten her. Und wenn ich grad da bin, kommt auch noch eine neue Sturmhaube für Winterwetter in die Tüte.

Gesagt, getan.

Immer mal wieder lese ich eher schlechte Bewertungen, was den Service und die Hilfsbereitschaft der dortigen Shop-Mitarbeiter angeht. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich bin rein, habe ein wenig gestöbert, und als der nächste Mitarbeiter auf mich aufmerksam geworden ist, und mein Problem erfahren hatte (ich friere an den Händen), wusste er gleich mal einige Lösungsvorschläge.

Meine neuen Thermo-Handschuhe, Schweinepfoten

Meine neuen Thermo-Handschuhe, Schweinepfoten

Am Ende sind wir dann recht unkonventionell weiter gekommen. Kennst du Handschuhe mit dem Spitznamen „Schweinepfote“? Ich habe zwar diese Teile schon gesehen, niemals aber selbst welche ausprobiert. Sagt dir nichts?

Es handelt sich bei diesen Handschuhen um eine Mischung zwischen Fingerhandschuhe und Fäustling. Verteilt auf drei „Einheiten“ passen Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie Ringfinger mit kleinem Finger in jeweils einem „Fingerling“. Sieht ein wenig merkwürdig aus, hilft aber wohl recht gut gegen Auskühlen der Finger.

Die zweite Neuanschaffung war dann auch gleich eine ordentliche Sturmhaube. Jetzt nicht das drei-Euro-Teil (habe ich aber auch noch eins mitgenommen), sondern gleich ein recht großes Modell, was bis auf die Schultern herunter reicht. Das sollte dann dafür sorgen, dass es im Gesichtsbereich nicht so kühl ist und gleichzeitig dicht genug abschließen, um mir auch im Kragenbereich die Zugluft fernzuhalten.

Meine neue Sturmhaube für den Winter

Meine neue Sturmhaube für den Winter

Ich werde nachberichten, wie sich die Teile im konkreten Einsatz schlagen.