Navgear Tourmate N4, Lieferzustand

Mein Navigationssystem wird alt

So langsam wurde es Zeit. Zeit für ein neues Navigationssystem.

Bislang habe ich ja, insgesamt sogar mit einer recht positiven Bilanz, ein Motorradnavi von Pearl (Navgear Tourmate MX-350) genutzt. Und es war ja auch nicht schlecht. Vielleicht nicht besonders schnell, manchmal auch nicht besonders genau und irgendwie auch nicht in der Lage (auf Grund der winzigen Speicherkarte), besonders viele POIs aufzunehmen. Aber es hat immer irgendwie funktioniert und mich an mein Ziel gebracht.

Nur ist mir in letzter Zeit immer öfter aufgefallen, dass ich an Kreisverkehren stand, die so laut Navi gar nicht existieren, dass ich auf Straßen fuhr (z.B. A71), die das Navi nicht kannte. Und da ein Kartenupdate alleine wohl nicht möglich war, musste ich nun wohl oder übel den nächsten Schritt gehen und mir ein neues Navigationssystem für meine BMW anschaffen.

Und, nachdem ich ein wenig im Internet herumgesucht habe und verschiedene Preise vergleichen konnte, fiel meine Wahl nochmals auf ein Produkt von Pearl.

Ich habe mir das Navgear Tourmate N4 mit den kompletten Europakarten bestellt. Und jetzt wurde es geliefert.

Lieferumfang

recht viel Zubehör wird mit dem Tourmate N4 mitgeliefert

Das Navi wird mir in einer unauffälligen Pappschachtel zugestellt, die Lieferung erfolgte innerhalb von zwei Tagen. Da kann ich nicht meckern. In der Schachtel befinden sich zwei DVDs, eine mit Handbuch im PDF-Format, eine mit der Software „POIBase“. Dazu kommen noch diverse Strom- bzw. Ladekabel, ein USB-Kabel sowie eine SD-Speicherkarte mit Kartenmaterial für ganz Europa darauf. Und natürlich fehlt auch nicht die „normale“ Kfz-Halterung sowie die Lenkerhalterung. Ein Rundum-sorglos-Paket würde ich jetzt einfach mal behaupten.

Montage

Um das Navigationssystem zu montieren, bringt man am Lenker die Halterung an, befestigt daran die Halte- bzw. Ladeschale des Geräts und verbindet diese dann mit der Stromversorgung. Mein altes Motorrad-Navi hatte ich schön an der linken Lenkerseite montiert. Ein Versuch, dies auch mit dem Tourmate N4 zu machen, klappt nicht. Es hält zwar, wäre aber beim Betrieb mit Tankrucksack im Weg. Also wird das neue Navi einfach in der Mitte montiert.

Tourmate N4: Die Lenkerhalterung aus einfachem Plastik

Und hier geht’s dann schon los. Die Lenkerhalterung besteht aus einem billig anmutenden Plastikteil. Das ganze Teil wird mit einer langen 4er Schraube mit einer Art Kunststoff-Rändelmutter befestigt. Nicht besonders vertrauenerweckend und, was bei der Montage noch auffällt, kaum anzubringen, wenn ich mir nicht meine Finger abbrechen will. Also die Rändelmutter durch eine normale Mutter mit Unterlegscheibe ersetzt. Gut, hält.

Nun den Kugelkopf der Aktiv-Ladeschale mit der Lenkerhalterung verbinden. Einfach einstecken und dann fest schrauben. Klappt auch. Ist aber ebenfalls nicht gerade vertrauenerweckend. Wo beim Vorgänger noch alles aus Metall war, ist hier einfacher, leichter Kunststoff. Sieht nicht wertig aus, fühlt sich auch nicht wertig an.

Immerhin hält es. Irgendwie. Zum regelmäßigen an- oder abschrauben würde ich aber mal lieber nichts sagen. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Konstruktion das leicht verzeiht. Über Kurz oder Lang wird hier mit Sicherheit eine „Sollbruchstelle“ erscheinen.

Die Stromversorgung wiederum bietet einfach alle Optionen. An die Ladeschale kann ich ein mitgeliefertes Kabel anstöpseln, welches entweder einen Ausgang für den Zigarettenanzünder aufweist, einen USB-Stecker oder einfach ein Kabel zur Batterie. Ich entscheide mich für… keine der Optionen. Zigarettenanzünder habe ich sowieso nicht, USB-Kabel will ich nicht unterwegs nutzen und an die Batterie will ich auch nichts direkt dran schrauben. Dieses Kabel verlegen macht mich gerade nicht so an. Also kümmere ich mich um eine Zwischenlösung. Ich mache es mir recht einfach und besorge mir einen 12-Volt-Normstecker für kleines Geld, verbinde das mit dem eigentlich vom Navi zur Batterie führenden Kabel und kann das alles je nach Gusto dann an der Bordsteckdose einstecken. Funktioniert.

Tourmate N4 Stromversorgung. An das Kabelende gehört bei mir noch ein Normstecker.

Installation am PC

Da ist es jetzt schon ein wenig kniffliger. Ich stecke das Navi mit einem USB-Kabel am PC ein… nichts passiert. Anleitung hilft mir weiter. Der USB-Anschluss an der Geräteseite liegt hinter einer Gummikappe. Und um den Anschluss vor Schmutz und Wasser noch mehr zu schützen, ist er tiefer. Das bedeutet, ich brauche das mitgelieferte USB-Kabel, was einen längeren Stecker nutzt. Also nochmal einstecken und… nichts. Nur eine Fehlermeldung, Gerät wird nicht erkannt. Fehlende Treiber? Fehlanzeige, es werden keine Treiber mitgeliefert.

Also PC neu hochfahren, gleiches Spiel nochmals und… immer noch nichts. Fehlermeldung. Gerät kaltstarten… endlich klappt es. Das Navi wird vom PC als Massenspeicher erkannt.

Um mein Navi ein wenig zu „bestücken“, lade ich mir gleich ein paar POIs drauf. Bewährt hat sich bei mir ein Campingverzeichnis sowie die Passknacker-Punkte (dazu ein gesonderter Beitrag). Alle POIs müssen im KML-Format sein. Da meist solche Downloads im GPI-Format von Garmin vorliegen, brauche ich noch einen Konverter. Ich habe mich hier für den GPS-Babel entschieden. Funzt, tut, mehr will ich gar nicht.

Erste Versuche

Endlich passt alles einigermaßen. Eine kleine Proberunde muss ja immerhin sein.

Routenberechnung passt einigermaßen, geht recht zügig, auch über Grenzen hinweg. Die Standardfunktionen liegen vor, spezielle Funktionen Für Motorradfahrer gibt es eher nicht. Macht mir jetzt nicht aus, brauche ich eher nicht.

Die Technik, obschon einen eher schwindeligen Eindruck hinterlassend, hält am Motorrad, so kann ich eigentlich ganz zufrieden sein.

Wie sich das Gerät in der kommenden Zeit, insbesondere in den kommenden Urlauben bewährt, muss ich erst noch herausfinden. Ich werde nachberichten.

Meine Wünsche

Das einzige, was mir jetzt noch ein wenig Sorgen bereitet, sind meine Sonderwünsche. Ich würde gerne das gesamte Gerät, einschließlich der Ladeschale, von der Maschine regelmäßig abmontieren. So häufig brauche ich das Navi ja jetzt auch nicht gerade. Wenn ich aber anfange, dieses Plastikgelenk alle zwei Wochen weg und wieder dran zu schrauben, wird von dem Motorradnavi bald nichts mehr übrig sein, irgendwann wird eines dieser Plastikteile wohl brechen. Hier suche ich noch eine Möglichkeit, die gesamte Ladehalterung mit einer Art haltbarem Schnellverschluss ordentlich am Lenker zu fixieren und bei Bedarf schnell weg und wieder dran zu bauen. Falls du eine Idee hast, nur zu. Ich