Mal kurz das Motorrad gereinigt
Manchmal lasse ich es ein wenig an Fleiß missen. Ich bin halt in gewissen Bereichen eher faul. Dazu gehört auch die regelmäßige Reinigung meines Motorrads. Ich versuche natürlich, diesbezüglich schon ein wenig mehr dran zu bleiben. Schon alleine deshalb, weil Wartungsarbeiten wesentlich leichter von der Hand gehen, wenn ich mein Motorrad anfassen kann, ohne dass ich mir dreckige Finger hole.
In letzter Zeit waren aber keine großen Wartungsarbeiten an der F800GS angesagt. Und anstatt die Maschine zu waschen, habe ich die freien Nachmittage eher genutzt, auch mal eine Runde zu drehen. Klar, bei dem Sonnenschein.
Bis mich dann letzte Woche ein Arbeitskollege darauf gestoßen hat. Er war recht deutlich in seinen Worten bezüglich des Aussehens meines Motorrads und war recht klar in seinem „Vorschlag“, dass mein Motorrad eine Reinigung benötigt. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass seine alte AfricaTwin immer noch aussieht, als käme sie direkt aus dem Verkaufsraum des Händlers. Und dies, obwohl sie schon einige Kilometer und Jahre auf dem Buckel hat.
Aber gut. Wenn mir schon andere Leute den Ratschlag geben, ich müsste tatsächlich mal eine Wäsche durchführen, wird es auch mal für mich Zeit.
Die Maschine zunächst in die Waschanlage gefahren, dort mit dem Hochdruckreiniger mal eingeseift und abgedampft. Das hat zumindest mal dazu geführt, dass der gröbste Schmutz weg ist. Diese ganzen Verkrustungen, vor allem an der Unterseite der Maschine, der grobe Schmutz, der sich ansammelt.
Wirklich sauber bekomme ich mein Motorrad dadurch natürlich nicht, aber es ist schon mal ein guter Anfang.
Danach die Maschine mal für zwei Stunden vor meiner Garage abgestellt (hatte noch anderes zu tun). Als ich zurück kam, dann erst mal Verblüffung. Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Gegenden aussieht, bei mir war es jedenfalls so, dass in den drei Stunden direkt mal eine dicke Schicht Pollen auf der Maschine geklebt hat.
Also nochmal die Maschine mit dem Gartenschlauch abgespült.
Danach einfach von Hand mit heißem Wasser, Schwamm und ein wenig Allzweckreiniger geputzt. Von Hand ist halt tatsächlich am besten. Durch nichts zu ersetzen. Keine Spezialreiniger, die alles besser, toller und einfacher können, sondern einfache, ordentliche Handwäsche mit den üblichen Hausmitteln.
Die Felgen am Motorrad reinigen
Danach noch kurz die Metallteile gereinigt. Insbesondere an Schwinge und den Felgen ist es ja immer besonders eklig. Hier sammelt sich bei mir immer der dicke Schmodder. Eine Mischung aus Straßenschmutz, Staub, Kettenöl und noch hin und wieder ein wenig Teer.
Um die Felge am Motorrad sauber zu bekommen, habe ich jetzt schon mehrere Mittelchen ausprobiert. Neben Spezialreinigern und eher mäßig funktionierenden Hausmitteln hat sich bei mir zum Entfernen dieses verkrusteten Belags auf den Felgen am ehesten WD40 bewährt. Warum das so gut klappt? Na ja, ist auf Petroleumbasis, ein perfektes Lösungsmittel.
Jetzt habe ich vor kurzem den Ratschlag bekommen, ich solle mich mal im Fahrradladen umschauen. Und zwar nach mit einem Fahrrad-Pflegeöl. Dünnflüssig aufsprühen und dann mit einem Lappen nachwischen, fertig ist die Kiste.
Lappen sind unnütz, sind dann eh reif fürs wegwerfen, wenn ich eine Ölschicht auf der Felge gebildet hat, daher nehme ich von vornherein gleich die Werkstatttücher. Diese sind sowieso meiner Meinung nach die beste Erfindung gleich nach dem selbsttätig funktionierenden Kettenöler.
Ergebnis:
Die Felge am Motorrad (und anschließend die restlichen Metallteile) mit dem Fahrrad-Pflegeöl von Nigrin ist recht gut zu reinigen. Es funktioniert, der Dreck geht ab, die Felge glänzt. Allerdings war es mit WD40 auch nicht anders, hat genauso gereinigt, hat genauso geglänzt.
Fazit zum Fahrrad-Pflegeöl
Die Metallteile am Motorrad lassen sich mit dem Pflegeöl ordentlich reinigen. Das Produkt funktioniert also.
Aber funktioniert es tatsächlich besser, als WD40, was weniger als ein Drittel kostet? Meiner Meinung nach nicht. Ich werde also die Dose Nigrin aufbrauchen und mich dann wieder an das bewährte WD40 zum reinigen der Motorradfelge bauen.
Super Artikel, war sehr hilfreich! Habe ein ein solches Pflegeöl herumstehen, aber doch immer wieder zum WD-40 gegriffen. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
Hallo Thorsten, meine Felgen besonders die hintere sehen auch nicht schön aus. Besonders nach einer 400 km Tour. Ich benutze halt das bewährte S100 Kettenspray. Bin damit sehr zufrieden. Von den sogenannten DryLube’s halte ich nichts. Man sieht auch nicht ob es wieder Zeit wird nachzusprühen.
Nun zum Reinigen der Felgen, Drahtspeichen und der Schwinge benutzte ich damals noch das Nigrin Lackschutzprodukt in der Metalldose. Seitdem alles auf lösungsmittelfreie Produkte umgestellt wurde funktionierte das natürlich nicht mehr.
Als Alternative hat sich bei mir Procycle Motorreiniger, ein Kaltreiniger zum sprühen, bewährt.
Entweder ein wenig auf das zu reinigende Teil aufsprühen oder direkt auf Baumwollapen (alte T-Shierts, Unterhemden, Handtücher oder Bettlaken, was halt an aufgebrauchter Wäsche aus Baumwolle anfällt. Vorher aber Reißverschlüsse und Knöpfe abschneiden!!!) aufsprühen und den Dreck abwischen. Sehr ergiebig und eine gute Reinigungswirkung auch auf Plastikteilen.
Spezielle Lappen braucht es da nicht aber Syntetikstoffe funktionieren nicht so gut. Und den Motorreiniger gibt es schon für 6,80 500ml. Meines wissens billiger als WD40.
Einfach mal ausprobieren. Ich jedenfalls bin damit super zufrieden.
Hallo miteinand,
ich putze my Motorräder unten rum seit 37 Jahren mit Diesel (+Lappen, +Gummihandschuhe).
Voll die Grüße . .
– das Udo
Ballistol hilft mir beim Felgen, Schwinge putzen.
Funktioniert auch gut und ich hab kein Mineralöl-Basis-Produkt im Gulli.
Hab keinen Ölabscheider in der Garage