Herbstveranstaltungen

Die frühkindliche motorsportliche Erziehung meiner Kinder ist mir ja schon immer ein besonderes Anliegen gewesen. Bei all meinen Kindern. Und so verwundert es eben nicht, dass ich insbesondere im Frühjahr und Herbst den Veranstaltungskalender immer mal wieder nach Terminen durchforste, die sowohl für mich als auch für meinen Jüngsten interessant sein könnten. Und für den Tag der deutschen Einheit bin ich eben auf den Oldtimer-Teilemarkt in Freiamt gestoßen.

Normalerweise wäre ich um diese Zeit lieber beim Grand-Prix-du-Ried, aber dieses Jahr muss ich an diesem Wochenende leider arbeiten. Aber eben der Oldtimer-Teilemarkt in Freiamt ist dafür ein geeigneter Ersatz. Auch gut.

Und so schnappe ich mir also am Feiertag meinen Junior, um mal wieder Motorräder und Teile anzuschauen.

Der tollste Flohmarkt aller Zeiten

Wenn du noch nie auf der Veranstaltung warst, eine kleine Erklärung. Bevor ich den Oldtimer-Teilemarkt zum ersten Mal besucht habe, war ich immer der Meinung, die Veranstaltung sei so irgendwie gar nichts für mich. Wozu auch besuchen? In meiner Vorstellung wurden dort hochpreisige Spezialteile für wertvolle Originalfahrzeuge aus prähistorischen Zeiten (als noch Dinosaurier über die Erde herrschten) zu exorbitanten Preisen angeboten. Und in Wirklichkeit?

Alles weniger hochgestochen, als der Ubedarfte befürchtet.

Es handelt sich schlichtweg um einen Flohmarkt für alles was so irgendwie im Bereich Kraftfahrzeuge und Technik zu finden ist. Und dies für Pkw, Landmaschinen und eben auch Motorräder gleichberechtigt. Ob nun ganze Motorräder, Bekleidung, Ersatzteile oder auch nur Aufkleber: Hier gibt es alles.

Und so nehme ich mir eben den Vormittag Zeit, um mal mit meinem Sohn über den Flohmarkt zu schlendern.

Was mir zu allererst auffällt: Ich glaube, ich war schon viel zu lange nicht mehr da. Klar, das Wetter ist toll, vielleicht bin ich deshalb auch nicht der einzige, der auf die Idee kommt, hier mal vorbei zu schauen. Aber was hier an Leuten herumwuselt ist schon beeindruckend.

Fast das Erste, was ich auf dem Markt sehe. Aber meine alte XT war toller.

Nahezu das erste, was ich vom Markt sehe, ist eines meiner Traummotorräder, eine alte, aber in gutem Zustand befindliche, XT 250. War mein erstes Motorrad und nimmt daher natürlich schon einen besonderen Platz bei mir ein. Nur war meine XT in einer lila-metallic Sonderlackierung.

Legionen von Interessenten durchstöbern die einzelnen Gänge auf dem Flohmarkt. Meinen Junior muss ich fast ständig an der Hand halten, besser wird es erst, als er im (wirklich großen) Festzelt „abgefüttert“ ist.

Immerhin ist die Verpflegung auf dem Oldtimer-Teilemarkt gesichert

Nebenbei stolpere ich über meinen, gerade erst angeschafften Motorradheber (gebraucht halt), den ich für ein Drittel des Neupreises hier direkt mitnehmen könnte. Wenn ich das alles immer vorher wüsste.

Was mich am meisten begeistert:
Auch wenn die meisten Motorräder und Motorradteile zwar alt sind (und in vielen Fällen auch die Berechtigung zum Status „Oldtimer“ aufweisen), ist der Großteil der Angebote doch für Fahrzeuge, die eben nicht gerade „historisch“ zu nennen sind. So kann ich auf Anhieb einige Ersatzteile für meine alte DR650 ausmachen oder den Rahmen einer alten MTX80 (ja, hatte ich auch mal). Oder eben eine Vergaserbatterie für eine 600er-Bandit.

Ich liebe diese herrlich chaotischen Flohmarktstände

Und eben auch jede Menge Zubehör und sonstiger Krempel. Und da ich eh gerade auf der Suche nach einer leichten, kurzen Motorradjacke bin, nehme ich mir die Zeit, ein wenig herumzuprobieren. Leider erfolglos. Schade eigentlich.

Und was Motorradteile und Zubehör angeht: Zur Zeit habe ich nur recht kleine Wünsche. Aber das ändert sich bestimmt, wenn der Winter und die kalte Jahreszeit mal wieder ein wenig Raum zum Basteln und Nachdenken lassen…

Manch einer überlegt bestimmt, wie er seine Einkäufe nach Hause bringt. Und der Eine oder Andere wird richtig erfinderisch.