Gehörschutz-Schaumstoffohrstöpsel

Der Ohrstöpsel und ich

„Aus gegebenem Anlass…“

So gehen bei mir bei der Arbeit die eher unschönen Mails los. Diejenigen Mails, die auf Grund von verbesserungsfähigen Entscheidungen von Mitarbeitern verfasst werden. Oder auf Grund der Tatsache, dass mal wieder jemand bei uns nicht wusste, was zu tun ist.

Und eigentlich sollte dies wohl beim Gehörschutz nicht der Fall sein, oder?

Denn ich trage grundsätzlich bei längeren Motorradtouren immer einen Gehörschutz, bestehend aus guten (also nicht den Billigschrott) Schaumstoffohrstöpseln.

Konkrete Situation:

Ich bin unterwegs von Südfrankreich nach Hause. Auf einer Autobahnraststätte nahe Avenches in der Schweiz treffe ich auf einen Motorradfahrer aus dem schönen Elsass. Also praktisch bei mir gleich nebenan. Während ich dort vollständig abrüste, zu diesem Zweck auch meinen Gehörschutz heraus nehme, kommt ein kleines Gespräch zustande. Unter anderem bemerkt er, dass er mit diesen Schaumstoffohrstöpseln nie etwas anfangen konnte, er bekommt sie gar nicht in sein Ohr hinein. Sind ja auch viel zu groß und so. Und dämpfen tun sie auch nicht besonders.

Na ja, da muss ich nun ein wenig einhaken.

Die Ohrstöpsel aus Schaumstoff sind eigentlich nicht zu groß, oder besser gesagt, es ist recht egal, wie groß sie sind. Dazu passen sie sich (Schaumstoff eben) ja ordentlich an. Und dämpfen dann dadurch, dass sie ordentlich angepasst sind.

Kurz gesagt, irgendwie hat Thomas (der eben genau in Gegenrichtung unterwegs war) das wohl ein wenig missverstanden. Liegt ja auch keine Gebrauchsanweisung bei dem Gehörschutz bei…

Anleitung zum Gehörschutz

Und obwohl ich dies nicht für notwendig erachtet habe, nun kurz eine Beschreibung, wie Schaumstoff-Ohrstöpsel richtig verwendet werden müssen, dass sie auch funktionieren.

Grundprinzip:

Die Schaumstoff-Ohrstöpsel füllen deinen Hörkanal aus. Dadurch, dass dieser dann vollständig ausgefüllt ist, kommen keine Geräusche mehr „ungefiltert“ von außen in dein Ohr hinein, dadurch wird der Fahrtlärm (bei mir vor allem durch den Wind) gedämpft.

In der Praxis stellt sich also das Problem, dass der Gehörschutz irgendwie in das Ohr hinein muss. Zu diesem Zweck wird der Ohrstöpsel zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und einfach mit ein wenig Druck „dünn gerollt“. So lange, bis ein Ende des Ohrstöpsels richtig dünn ist.

Schaumstoff-Ohrstöpsel zwischen zwei Fingern Rollen

Schaumstoff-Ohrstöpsel zwischen zwei Fingern rollen

Schaumstoff-Ohrstöpsel ist dann einseitig "dünn"

Schaumstoff-Ohrstöpsel ist dann einseitig „dünn“, diese Dünne Seite kann in den Hörkanal eingeführt werden.

Dieses Ende wird dann in den Hörkanal des Ohrs eingeführt. Der dickere Knubbel am Ende dann hinter dem Ohrknorpel eingeklemmt.

Kurz warten. Du solltest es in dieser Zeit ein wenig „knistern“ hören im Ohr. Dies liegt daran, dass sich der Ohrstöpsel aus Schaumstoff, den du gerade noch zusammengerollt hast, wieder im Hörkanal entfaltet, größer wird.

Irgendwann ist dass der Ohrstöpsel groß genug, dass dieser den Hörkanal ausfüllt und die Geräusche von außen ordentlich gedämpft werden.

Wenn der Gehörschutz richtig sitzt, merkst du das ganz genau. Die Geräuschkulisse ändert sich dann schlagartig, sobald sich der Schaumstoff entfaltet hat.

Und noch ein kleiner Hinweis:

Ohrstöpsel aus Schaumstoff sind Einwegprodukte. Sie sind dann „fertig“, wenn eben dieses Knistern im Hörkanal ausbleibt, weil sie sich eben nicht mehr entfalten. Dann ist der Schaumstoff eben nicht mehr ausreichend selbst verformend und dichtet nicht mehr ordentlich ab.

Bei meinen Ohrstöpseln ist das nach dem vierten oder fünften Mal zusammenrollen der Fall, also nach einer langen oder zwei kurzen Tagesetappen.