Passknacker 2017
Am Anfang der Motorradsaison habe ich mich dazu entschlossen, mal dieses „Passknacker“ auszuprobieren. Zu der Idee gebracht hat mich die Blognachbarschaft.
Für den Unbedarften:
Bei Passknacker handelt es sich um eine Sammlung von anfahrbaren Punkten, welche du mit deinem Motorrad abklapperst, ein Beweisfoto fertigst und dann bei www.passknacker.com hochlädst. Dafür gibt es dann Punkte. Aber keine Gewinne. So eine Art Schitzeljagd mit dem Motorrad.
Und da mich die ganze Geschichte gereizt hat, wollte ich diese Saison einmal teilnehmen. Und habe das dann auch getan.
Erkenntnisse nach einer Motorradsaison
Ich gebe zu, ich habe mich diesem Passknacker-Gedanken jetzt nicht mit vollem Enthusiasmus gewidmet. Das ief bei mir nur hin und wieder, wenn ich gerade Lust hatte. Trotzdem bin ich, auch bei nur wenigen gefahrenen Touren bereits auf etwa 50 solcher angefahrenen und per Foto bewiesenen Punkte gekommen. Und zwar alle praktisch hier um die Ecke. Keine Alpentouren dieses Jahr mit den klassischen Passschildfotos, keine größeren Auslandsaufenthalte (außer mit dem Junior nach Sardinien, und das zählt nicht), alles nur hier in der Umgebung.
Ich konnte feststellen, dass ich auf jeden Fall neue Ecken kennenlernen durfte. Ich hatte mich bisher eigentlich für ordentlich ortskundig gehalten. Allerdings musste ich feststellen, dass es immer wieder neue Ecken gibt, die ich anfahren kann. Nur weil dort in der Richtung einer dieser Passknacker-Punkte liegt.
Was ich ganz klar sagen muss:
Ohne Navi bringt dir das System nur wenig. Es mag natürlich für einen Alpenfahrer in der Schweiz auch ohne Navi funktionierne (den Furkapass finde ich auch so…), für den Hochschwarzwald oder die Vogesen passt das aber nicht. Da brauchst du definitiv elektronische Unterstützung. Oder will mir hier irgendwer erzählen, er würde das „Paradies“ ohne Navi finden?
Optimierungen für mich
So ganz bin ich mit meinem persönlichen System einverstanden. Ich stelle mir auf der Passknacker-Seite eine Liste schöner Punkte für einen Nachmittag zusammen, klappere die mittels Navi ab und mache jeweils ein Foto. Und zu diesem Zweck habe ich laminierte Kärtchen mit dem Passknacker-Logo dabei. Klappt auch. Ist aber aufwendig. Immer dieses blöde Kärtchen rausholen und dann an die Maschine klemmen für ein Foto? Viel Arbeit.
Für mich stellt sich die Frage, ob ich vielleicht auch einfach mal einen Aufkleber auf die Seite der Maschine pappen sollte. Allerdings muss der am Ende der Saison rückstandsfrei wieder weggehen. Oder auf die Innenseite des Topcase. Allerdings nutze ich das Teil zur Zeit eher nicht. Oder eben was anderes. Da bin ich noch unschlüssig, was es da für Möglichkeiten gibt.
Die andere Seite der „Optimierung“ sind für mich die Etappenlängen. Irgendwie habe ich es bislang kaum geschafft, mal vernünftig den ganzen Tag zu fahren. Mal hier ein bis zwei Stunden, mal dort für einen Nachmittag, das war es dieses Jahr schon. So kann ich natürlich eher nicht so viele Punkte abklappern. Dabei warten jede Menge schöne Strecken noch auf mich. Auch hier muss ich natürlich schauen, wie ich das nächstes Jahr besser hin bekomme.
Fazit nach einer Saison Passknacker
Ich finde dieses System der modernen Schnitzeljagd für Motorradfahrer perfekt. Ich habe diese Saison in meiner eigenen Heimatgegend einige neue Ecken kennengelernt, das sollte sich nächsten Sommer natürlich fortsetzen.
Natürlich habe ich bislang nur „reingeschmeckt“ und das alles nicht so besonders ausführlich betrieben, aber ich schätze, da geht nächstes Jahr noch ein wenig mehr. Schätze ich zumindest.
Da gratuliere ich zum 172sten Platz – bei mir hat’s nur für Platz 213 gereicht. Es ist halt ziemlich flach hier 🙂
Eigentlich würde ich jetzt antworten, dass die Saison ja noch gar nicht vorbei ist… es sind ja noch ein paar Tage bis zum Jahreswechsel.
Aber ich schaue jetzt gerade aus dem Fenster und sehe um mich herum nur weiß…
Angemeldet hatte ich mich dort auch mal, weil es mich irgendwie reizte. – Pässe gab es in der Saison sogar genug. Letztendlich war mir aber der Aufwand zu hoch, das Mopped stets vor das Passschild zu hieven, um ein Foto zu machen. Das klappt möglicherweise besser, wenn man ein kleines federleichtes Maschinchen sein eigen nennt oder bei Schlechtwetter unterwegs ist, wo keine anderen Töffs das Schild zuparken. Vielleicht versuch ich’s aber doch nochmal.
Hi Torsten,
bin seit über 40 Jahren analog auf dem Möfi unterwegs. Mit einer seriösen Vorbereitung und gutem Kartenmaterial findet man die Passknackerpunkte! Setzt voraus, dass man sich mit der Tour auseinandersetzt! Sucht, sich verfährt, wendet, von vorne beginnt und durchfragen muss. Ist nebenbei sehr reizvoll.
Verfahre mich nie, komme manchmal einfach nicht am gewünschten Ort an… 😉
Die Leute hinter der grandiosen Idee investieren unzählige Stunden in die Infrastruktur, damit wir die einfach so und sogar kostenlos benutzen dürfen. Grosses Kompliment an die ganze Truppe!
rubber side down
Grüsse aus der Schweiz
Albert
Ich bin definitiv noch einer derjenigen, die meine Touren gerne im Voraus per Landkarte plant. Und das geht definitv noch so. Andererseits ist es auch so, dass bei mir oft genug die Faulheit (=Navi) siegt…