Boesenbiesen 2017
Ich muss leider zugeben, dass ich die motorsportliche Früherziehung meines Jüngsten bislang sträflichst vernachlässigt habe. Um genau zu sein, habe ich mich einfach bislang noch nicht darum gekümmert. Aber das wollte ich dieses Wochenende dringend nachholen.
Immerhin ist Junior ja jetzt schon ein Jahr alt, somit wäre spätestens jetzt ja Zeit, die erste Motorsportveranstaltung zu besuchen. Da traf es sich ja ganz gut, dass dieses Wochenende der „Grand Prix du Ried“ ist.
Die Veranstaltung
Kennst du Boesenbiesen?
Nein, wahrscheinlich nicht. Nun, vielleicht kurz zur Erklärung: „Richtige“ Straßenrennen mit dem Motorrad kenne ich in meinem Alter schon gar nicht mehr. Und ehrlich gesagt finde ich die ewig gleichen Supersportler, die bei einer solchen Veranstaltung an mir vorbei brausen auch nur mäßig interessant. Viel eher sind diese Klassik-Veranstaltungen für Motorräder mein Ding. Und hier kommen wir auf einmal zum nach Schwobsheim im Elsass zum „Grand Prix du Ried“. Im Rahmen von „Gleichmäßigkeitsfahrten“ donnern hier alle möglichen klassischen Maschinen hautnah an dir vorbei. Das alles dann in entspannter Atmosphäre bei Bier und Bratwurst.
Und da mein Sohn eben im Rahmen des Aufbaus einer frühkindlichen Bindung zum Motorrad eine solche Veranstaltung dringend brauchte, habe ich ihn dieses Wochenende mitsamt meiner Frau ins Auto gepackt und wir sind über den Rhein ins Elsass gefahren.
War vielleicht nicht ganz so kultig, als selbst mit dem Motorrad zu kommen, aber man nimmt ja, was man kriegt.
Anfahrt
Für denjenigen, der das noch nicht kennt:
Wenn du dort auch mal hinkommen möchtest, beim MC Ried findest du den nächstjährigen Termin. Wenn du dort hinwillst, programmiere dein Navi auf die Ortschaft „Hessenheim“ im Elsass, von dort kannst du irgendwann nach „Boesenbiesen“ abbiegen. Dort sollte ein Sperrschild stehen. Dieses ignorierst du ganz entspannt, schließlich kommst du auf die vorbereiteten Parkplätze im Start-/Ziel-Bereich.
Ich muss deutlich sagen, für mich sind das die besten Veranstaltungen, die es im Motorradbereich gibt. Aus den Lautsprechern tönt „Hells Bells“, an der Strecke liegt der Geruch von Zweitaktöl in der Luft. Hinter mir der Bierbrunnen, und immer, wenn nichts los ist, eine Bratwurst oder eine Portion Pommes.
Da ich am mit Frau und Kind unterwegs war, beschränkte ich mich auf ein leckeres Orangina, das Bier blieb im Hahn für mich.
Auf 2018
Für mich war der Nachmittag rundum gelungen. Auch wenn ich am Vorabend nicht die dazugehörige Party mit Livemusik genossen habe, war der Sonntagnachmittag für mich perfekt. Sogar Schatzi konnte sich entspannen. Und mein Sohn hat die Grundlagen der Motorsportlichen Erziehung erhalten.