Schaumstoff-Isomatte

Camping-Isomatte: der Klassiker

Warst du schon mal auf einer Rucksacktour? Du trägst dein Gepäck auf dem Rücken durch die Landschaft, zeltest auf dem Campingplatz und ziehst irgendwann weiter.

Und zu eigentlich jeder klassischen Rucksacktour gehört (oder hat zumindest früher gehört) eine Isomatte. Zusammengerollt auf den Rucksack obendrauf gebunden kennt das eigentlich jeder. Gehört also einfach dazu.

Und so war es auch bei mir. Meine erste mehrtägige Motorradtour, bei der ich mit dem Zelt unterwegs war, habe ich auch mit eines dieser einfachen Isomatten bestritten. Die war halt einfach da und lag sozusagen bereit. Was läge dann näher, als die bereits schon vorhandene Ausrüstung einzupacken?

Nun stellt sich die Frage, ob so eine klassische Isomatte auch unsere Ansprüche mit dem Motorrad erfüllt.

Unsere Ansprüche an eine Isomatten

drei isomatten

Drei Isomatten im Größenvergleich, links die dünne alubeschichtete Matte, in der Mitte die selbstaufblasende und rechts die klassische Matte aus Schaumstoff

Was für eine Schlafunterlage brauche ich denn nun als Motorradfahrer? Die Isomatte ist zunächst mal wichtig für uns, damit ich beim Schlafen im Zelt ein wenig Kälteisolierung nach unten bekomme. Selbst in recht warmen Gefilden ist es doch so, dass nächtens die Kühle vom Boden aufsteigt. Liege ich im Schlafsack direkt auf dem Zeltboden, drücke ich mit meinem Körpergewicht dort das Futter zusammen und die Bodenkälte dringt ungefiltert hoch. Geht zwar irgendwie, aber ordentliches Schlafen sieht anders aus.

Dann muss eine geeignete Isomatte einigermaßen gut zusammenzupacken sein, damit nicht unser manchmal recht begrenzter Gepäckraum damit ausgefüllt wird. Wenn ich die Matte transportiere, muss noch genügend Platz auf der Maschine übrig sein.

Dann sollte meine Wunsch-Isomatte natürlich auch robust sein. Ich weiß jetzt nicht, wie es dir geht, aber bei mir wird das Camping-Equipment schon manchmal recht grob behandelt. Herumgezerrt, geknautscht, teilweise dem Wetter ausgesetzt und immer irgendwie ein misshandelt, hat mein Krempel jetzt nicht gerade ein schönes Leben. Das muss meine Isomatte halt abkönnen.

Und bequem muss eine Isoliermatte für mich natürlich auch sein. Sie sollte auch ein wenig Komfort für mich bieten. Das bedeutet, die Isomatte sollte dick genug sein. Steinchen, kleine Unebenheiten am Boden oder auch nur Falten am Zeltboden können da schon ein wenig stören, wenn sie nicht durch die Isomatte herausgefiltert werden.

Und die Umsetzung…

Also das mit der Isolierung gegen die Bodenkälte passt. Zumindest einigermaßen. Die „normale“ Isomatte hat eine Dicke von knapp unter einem bis etwa zwei Zentimeter. Der Schaumstoff sorgt dafür, dass es nicht zu kalt vom Boden nach oben strahlt.

Robust sind solche Schaumstoffmatten auch. Robuster geht’s eigentlich nicht. Die Isomatten aus Schaumstoff lassen sich absolut skrupellos in jeder Form misshandeln, die behalten auf jeden Fall ihre Form und Funktion. Gut, was soll denn an Schaumstoff auch kaputt gehen?

Schaumstoff-Isomatte

Schaumstoff-Isomatte, einfach, robust und billig

Mit der Bequemlichkeit ist es allerdings nicht besonders weit her. Wenn ich nach einem langen Tag auf dem Motorrad abends im Zelt liege, brauche ich ein gewisses Maß an Entspannung. Wenn ich nun eine einfache Schaumstoffisomatte nutze, kann es durchaus sein, dass sich diese Entspannung nicht so ganz einstellt. Zwar besser als die dünneren alubeschichteten Matten, bleibt aber immer noch recht viel Raum für Verbesserungen. Hier gilt die Faustregel: Je dicker, desto besser. Isomatten aus Schaumstoff sind dahingehend zwar noch erträglich, ich persönlich bin (vielleicht altersbedingt?) inzwischen schon ein wenig verwöhnter. Also Komfort ist nur mäßig.

Das Gewicht einer solchen Isomatte ist hingegen unschlagbar. Leichter als Schaumstoff geht’s eigentlich nicht. Die Dinger wiegen alles in allem so gut wie gar nichts. Knappe 500g Gewicht für die Schlafunterlage müssen drin sein und gehen eigentlich immer.

Und nun das Packmaß. Das ist (zumindest für mich) ein größeres Problem. Während ich beim Rucksack eine zusammengerollte Isomatte einfach oben drauf schnalle, geht das beim Motorrad nicht so leicht. Irgendwie ist das Teil zu sperrig, um irgendwie in der Gepäckrolle unterzukommen. Aber auch oben auf das Motorradgepäck drauf schnallen geht irgendwie nicht so gut. Soooo stabil sind diese Matten jetzt auch nicht gerade, dass du dann mit zwei Spanngurten alles festzurren kannst. Also irgendwie ist es immer eine Fummelei.

Wie gesagt habe ich nur einmal eine „normale“ Isomatte mitgeschleppt bei einer Motorradtour, da habe ich die ganz „weit“ zusammengerollt, den Schlafsack und das Zelt dort rein gesteckt und dann diese ganze (große) Rolle so in die Gepäckrolle geschoben. Ging, war aber nicht gerade optimal. Und fummelig. Und auch nicht so einfach zu fixieren (gibt ja immer wieder was nach).

Immerhin sind diese Schaumstoffmatten recht günstig, irgendwo unter zehn Euro beginnen die Preise. Günstiger geht es kaum noch.

Fazit zur Schaumstoff-Isomatte

Für mich als Motorradfahrer kommt so eine Matte nicht in Frage. Muss ich aus irgendwelchen Gründen auf den Preis achten, und der Komfort ist mir egal, nehme ich doch lieber diese dünnen alubeschichteten Isomatten. Genauso sieht es beim Gewicht auf. Unschlagbar, aber die alubeschichteten dünnen Matten sind genauso leicht. Nur lassen sich diese eben besser verpacken und verknautschen.

Ansonsten würde ich dazu raten, gleich eine selbstaufblasende Matte anzuschaffen. Sind kleiner im zusammengerollten Zustand, aber wesentlich bequemer. Auch preislich sind die selbstaufblasenden Matten inzwischen in Bereichen angelangt, die man als Normalsterblicher noch bezahlen kann.

Also für mich als Motorradfahrer steht fest, dass die klassische Schaumstoff-Isomatte nicht für längere Motorradtouren geeignet ist.