Es wird so langsam öde. Sehr öde.

Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont. Es wird nämlich wärmer.

Ich habe ja schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass der Winter irgendwann mal um ist. Und jetzt war es dann doch letzte Woche so weit.

Normalerweise ist es ja so, dass die Wintersaison über meine Motorräder die meiste Zeit in der Garage vor sich hin vegetieren. Ordentlich fahren ist halt nicht möglich oder schlichtweg zu eklig. Streusalz und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt tun ihr Übriges, um das Motorradfahren mühselig zu machen.

Dieses Jahr war es diesbezüglich doch ein wenig besser. Schnee habe ich nur im Fernsehen erlebt, Glatteis kam fast gar nicht vor. Eigentlich die besten Voraussetzungen, um zumindest eine kleine Runde am Kaiserstuhl zu drehen. Aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Die einzigen Runden die ich mit dem Motorrad gefahren bin, war der Weg zur Arbeit und hin und wieder eine kleine Runde, wenn irgendwas zu erledigen war. Also wirklich mau. Fahrtechnisch war der Winter, obwohl durchaus möglich, also kein Treffer für mich. Ich gebe zu, ich war schlichtweg zu faul.

Normalerweise wäre der Winter dann wohl die beste Zeit, um notwendige Wartungsarbeiten oder schon lange geplante Umbauten am Motorrad vorzunehmen. Aber auch diesbezüglich war ich nicht gerade motiviert. Ich konnte mir diesen Winter wirklich besseres vorstellen, als bei Minusgraden in der Garage zu hocken und am Motorrad herumzuschrauben. Macht einfach keinen Spaß mehr, wenn die Finger nach einer Weile vor Kälte taub werden.

Aber das ist ja jetzt vorbei.

Letzte Woche hatte es tatsächlich fast 20°C, Sonnenschein und ich musste zum ersten Mal darüber nachdenken, die Winter-Motorradbekleidung in den Schrank zu hängen, um die etwas leichteren Sommersachen herauszuholen.

Und somit geht die Saison endlich wieder los.