Gewebeplane

Das neue Zelt

Dieses Jahr habe ich ja ein wenig zugelangt. Ein neues Zelt musste unbedingt her, das alte (Tatonka) war halt am Boden mit der Zeit undicht geworden. Und so habe ich zugelangt. Und nachdem ich nun einige Tage mit dem neuen Zelt unterwegs war, wurde es an der Zeit, mir noch eine zusätzliche Folie für unter das Zelt anzuschaffen.

Wozu eine Extra-Plane für das Zelt?

Es ist ja so, dass die meisten von uns beim Thema „Zelt“ mal irgendwie klein angefangen haben. Das war bei mir so, das ist auch bei Bekannten von mir so gewesen. Da wurde dann ein Zelt aus dem Baumarkt oder dem Versandhandel angeschafft, für „übersichtliches“ Geld und dann eine Weile genutzt. Die meisten nutzen so ein Zelt nicht besonders lange, die Teile sind ja auch nicht gerade von hoher Qualität. Damit einige Jahre lang immer wieder in Urlaub zu fahren, hält so ein Baumarktzelt nicht lange aus. Jetzt wirst du einwenden, das liege nur an dem pfleglichen Umgang mit dem Material. Mag sein, ich bin aber trotzdem der Meinung, dass ich für einen höheren Preis dann auch bessere Qualität kaufe.

Und wenn du dann mal ein etwas teureres Zelt genauer anschaust, wirst du feststellen, dass der Boden eben nicht mehr aus einer gewebeverstärkten Plastikplane besteht, sondern (um Gewicht zu sparen), eben aus beschichtetem Nylon. Da ist halt dünner, leichter, aber eben auch empfindlicher.

Und wenn ich nun mein recht hochwertiges Zelt auf dem Campingplatz aufstelle, reichen manchmal auch spitze Steinchen, ein Kronkorken oder sonst irgendwas aus, dass der Zeltboden durchstoßen wird. Auf einmal habe ich dann ein kleines Loch im Boden drin.

Und das möchte ich nicht.

Und daher bietet es sich an, den Zeltboden ein wenig zu schützen.

Das lohnt ein Footprint für das Zelt?

Die auf den ersten Blick beste Möglichkeit ist dann eine genau auf das Zelt abgestimmte und vom Hersteller verfügbare Unterlegplane, genannt „Footprint“. <AMAZON> Diese Planen sind stabil, größenmäßig genau auf das Zelt abgestimmt und erfüllen genau den vorgegebenen Zweck. Und große Kosten entstehen auch nicht. Also genau das richtige?

Bei meinen letzten beiden Zelten habe ich jeweils gleich den passenden Footprint angeschafft. Und diese Planen haben dann jeweils gepasst und tatsächlich lange Zeit den Zeltboden geschützt. Dass jetzt mein Tatonka-Zelt großflächig am Boden Wasser aufnahme, war wohl eher dem Alter des Materials geschuldet. Also war mit dem Footprint alles gut?

Für mich nicht so. Diese Plane war genau (!) auf die Zeltmaße zugeschnitten. Hört sich zunächst mal gut an. In der Praxis ist es aber doch eher so, dass du dein Zelt eben nicht zentimetergenau ausrichten kannst, dass sich das Gestänge hin und her bewegt, dass du beim Einschlagen eines Herings mal das ganze Zelt bewegst. Und dann steht auf einer Seite auf einmal die Plane ein wenig über. Und dann kommt ein ganz toller Effekt. Wenn du eine wasserdichte Plane hast, die an einer Seite übersteht, wird unweigerlich in der Nacht Regen einsetzen. Du brauchst nicht die Stirn furchen, das ist so. Du kannst es nicht vermeiden. Regen setzt ein. Und dann wird das draußen am Zelt herunter perlende Wasser schön von der Plane aufgenommen und an den tiefsten Punkt weiter geleitet. Und das ist genau dort, wo dein Körper nach unten drückt. Und egal wie toll der eigentliche Zeltboden ist, dein Körpergewicht drückt ihn in die Pfütze, die sich schnell bildet und dein Zelt nimmt Wasser auf.

Mehrfach schon gesehen, mehrfach auch schon selbst erlebt.

Also ist meiner Meinung nach ein Footprint nicht die optimale Wahl.

Alternative zum „Footprint“?

Gewebeplane, verpackt

Eine einfache Gewebeplane aus dem Baumarkt

Plane wird zugeschnitten

Die Plane muss noch zugeschnitten werden

Gewebeplane, zugeschnitten

Fertig ist der Selbstbau-Footprint

Gibt es. Denke ich zumindest. Deswegen habe ich mich vor zwei Wochen auf den Weg zum Baumarkt gemacht. Einfach eine kleine zwei mal drei Meter große Gewebeplane eingekauft und zugeschnitten. Und zwar habe ich die Plane so zugeschnitten, dass eben in jeder Richtung noch ein paar Zentimeter Zelt überstehen, keine Plane unter dem Zelt „rausguckt“ und somit die Pfützenbildung doch verhindert wird.

Die Plane zuzuschneiden war in fünf Minuten erledigt, der Praxistest (auch bei Regen) erfolgreich, jetzt harre ich nur noch meinem Sardinienurlaub entgegen.

Zusätzlicher Nutzen einer Bodenplane?

Eine solche improvisierte Bodenplane hilft auch, wenn nichts anderes da ist, als Abdeckplane für das Motorrad, als Schattenspender (wenn gerade nicht als Unterboden für das Zelt genutzt) und, als Zeltboden angewandt, sorgt die Plane auch dafür, dass du beim Regen nicht dein Zelt im Schlamme zusammenrollen musst und weist ein wenig den Schmutz ab.

Ach ja: und günstiger als ein „richtiger“ Footprint ist eine Baumarktplane auch noch.