Eureka KeeGo 3

Die neue Unterkunft

Es wurde Zeit für ein neues Zelt. Ganz deutlich sogar. Warum? Als ich mich letztes Jahr mit meinem Junior für eine Woche auf den Weg gemacht habe, musste ich leider gegen Ende unserer Tour feststellen, dass unsere mobile Unterkunft keinen dichten Zeltboden mehr hat. Das ist dann eher unlustig. Eine kleine Überprüfung ergab dann, dass der Boden meines alten Tatonka-Zeltes schlichtweg abgenutzt war, dass mein Problem nicht in einem kleinen Loch, sondern eher in einer größeren undichten Fläche bestand.

Insofern war es dann für die kommende Motorradtour nötig, ein neues Zelt anzuschaffen. Und auch wenn ich eigentlich eher der „Geiz-ist-geil“-Mentalität anhänge, habe ich mich entschlossen, für das neue Zelt im Fachhandel herum zu schauen. Also habe ich mich in den Campingladen meines Vertrauens begeben.

Meinen Junior habe ich auch gleich mitgenommen, um mir auch seine Meinung zu unserer zukünftigen Unterkunft anzuhören. Und auch meine bevorzugte Gepäckrolle, in die das Zelt zusammen mit Schlafsack und Isomatte hineinpassen soll, habe ich mir diesmal auch gleich mit ins Geschäft genommen.

Der Verkäufer dort hat uns auch gleich als kaufwillige Kundschaft identifiziert und die wichtigsten Punkte abgefragt:

Einsatzzweck (Motorrad oder auch mal Rucksacktouren), Jahreszeiten (nur im Sommer?), Größe (sowohl Packmaß als auch aufgebaut) und, nicht zu vergessen, unsere Preisvorstellungen. Zusätzlich habe ich noch, nachdem ich zuletzt ein Tunnelzelt hatte, gleich noch gewünscht, diesmal mit weniger Heringen auskommen zu können.

Und mit diesen Wünschen waren dann eigentlich nur noch eine handvoll Kuppelzelte für unseren Motorradurlaub in der engeren Auswahl. Und von denen, die in der engeren Auswahl waren, musste ich mich gleich mal teilweise verabschieden. Unser freundlicher Verkäufer hat dann nämlich gleich mal zwei Zelte probeweise aufgebaut (war recht fix, keine fünf Minuten, dann stand so ein Teil). Und wir mussten feststellen (hat wohl auch ihn überrascht), dass wir durchaus hätten zu zweit in einem solchen Zelt übernachten können, aber nur dann, wenn die Isomatten sich gegenseitig überlappen.

Merke: eine Innenbreite von knapp 1,10m reicht definitiv nicht für zwei Personen. Zumindest die Motorradjacken und –hosen sollten ja auch mit ins Zelt. Also eine Nummer größer. Dreipersonenzelt.

Hier war die Auswahl nun schon ein wenig begrenzter, nämlich genau ein Zelt war auf Lager: ein Eureka KeeGo 3.

Das Zelt wurde kurzerhand gekauft (passte nämlich sehr gut in die Packrolle und hat auch meinem Sohn gefallen) und dann gleich, nachdem wir zu Hause waren, aufgebaut.

Zeltaufbau

Zunächst mal zu den Packmaßen:

Eureka Keego 3, originalverpackt

Eureka Keego 3, originalverpackt

Das Eureka KeeGo 3 ist in einer Nylon-Packtrolle, die Maße sind (im fabrikneuen Zustand) 46cm x 17cm. Wohlgemerkt nur vor dem ersten Auspacken. Wie wir später feststellen konnten ist es schier unmöglich, dieses eher kleine Packmaß beim späteren Zusammenrollen jemals wieder zu erreichen. Aber egal, trotz gestiegenen Durchmessers passt immer noch alles in die Gepäckrolle. Mit dem Gewicht von etwas über 3 kg kann ich auch noch leben.

Aufbau

Es handelt sich um ein doppelwandiges Kuppelzelt. Innen- und Außenzelt sind getrennt voneinander beim Aufbau. Dies bedeutet, du breitest zunächst das Innenzelt auf deinem gewünschten Platz aus, steckst dann die Zeltstangen (Alu) zusammen und hakst das Innenzelt ein.

Zeltgestänge, Clips

Innenzelt wird mit Clips am Gestänge eingehängt

Dann die Stangen zusammen schieben und fertig, die Grundform steht schon mal. Danach das Außenzelt drüber. An einer Seite die (farblich markierten) Schnallen einhängen, dann noch eine Querstange einschieben, danach das Außenzelt fertig darüber schnallen. Dann steht schon das Zelt. Was dabei besonders freut: Zu diesem Zeitpunkt kannst du dein Zelt noch einfach von A nach B tragen, bis es dir am besten passt. Danach erst die Heringe einschlagen.ee

Eureka KeeGo 3, Zeltheringe

Die mitgelieferten Zeltheringe

Bei den Heringen handelt es sich um einfache Aluminiumheringe. Wie sich diese im Alltagsbetrieb schlagen, muss ich erst noch prüfen. Bisher machen sie einen insgesamt mittelmäßigen Eindruck. Um das Zelt ordentlich zu fixieren, brauchst du 7 bis 11 Heringe im Boden. Zur Not würden es auch 4 bis 5 Stück tun.

Das Zelt bietet nach dem Aufbau zwei Eingänge, zwei Apsiden (davon eine „richtige“ sowie eine kleine). In diesem Vorraum ist nach erster Einschätzung ausreichend Platz für Motorradhelm, Stiefel und ähnlichem Krempel. Also durchaus ausreichend für Junior und mich beim Urlaub.

Bequemlichkeit

Der Aufbau selbst ist auch von einer Person recht bequem in einigermaßen kurzer Zeit zu erledigen. Mit ein wenig Übung wird das in fünf Minuten zu schaffen sein. Der Innenraum ist mit einer Breite etwa 1,60m ausreichend für zwei Personen mit ein wenig Kleingepäck, die Höhe mit knapp 1,20m ausreichend, um im Schneidersitz herumzulungern. Für längere Aufenthalte ist das Zelt aber nicht gedacht. Auch die Idee, in der Apsis zu kochen, kann ich gleich begraben. Dazu ist dann doch zu wenig Wind- und Wetterschutz.

Eureka KeeGo 3, Apside

Die größere der beiden Apsiden.

Zwischenbilanz

Der erste Eindruck des Eureka KeeGo 3 ist schon mal nicht schlecht. Ich wollte wieder ein Kuppelzelt und habe auch ein (höchstwahrscheinlich) ordentliches bekommen. Ob und wie sich das Teil in den nächsten Urlauben bewähren wird, muss ich natürlich noch abwarten. Auf jeden Fall habe ich nun ein Zelt, was nicht allzuviel Platz wegnimmt beim Transport, auch mit wenigen Heringen steht und durchaus genügend Platz bietet, um dort bequem zu nächtigen. Ich freue mich schon darauf, dieses Zelt im Urlaub ordentlich auszutesten.