Was ist das hier für ein Beitrag?

Nun, wenn du erst seit kurzem hier hereinschaust, hier die Antwort:

Ich versuche mehr oder weniger regelmäßig kleine Fragen zum Motorrad (und Motorradfahren) zu beantworten. Fragen, die man sich als Anfänger möglicherweise stellt und sich nicht traut, am Stammtisch einfach mal damit herauszuplatzen. Manchmal ist es einem ja peinlich, seine eigene Unwissenheit einzugestehen, oder? Und da in dem einen oder anderen Forum der Umgangston gegenüber Neulingen auch nicht gerade sanft ist, sind kleine Fragen hier doch ganz gut aufgehoben, oder?

Daher habe ich mir wieder drei kleine Fragen für Motorrad-Anfänger herausgesucht, die auf Beantwortung warten. Bei dem letzten Beitrag war es ja ein wenig technisch, heute wird das ein bisschen anders.

Was ist ein E-Prüfzeichen?

E-Prüfzeichen am Scheinwerfer

E-Prüfzeichen am Scheinwerfer

Lange Antwort:

Wenn du am Motorradstammtisch hin und wieder zuhörst, bekommst du bestimmt mit, wie jemand bei Gelegenheit etwas über Umbauarbeiten an seiner Maschine loslässt. Und über Kurz oder lang wird derjenige auch erwähnen, dass das von ihm genutzte Austauschteil mit einem E-Prüfzeichen versehen ist.

Und was bedeutet das? Ein E-Prüfzeichen ist praktisch der Nachweis einer gutachterlichen Prüfung des Teils. Und das ist innerhalb der EU gültig.

Beispiel:

Stell dir vor, du bist ein italienischer Hersteller für Lampen. Diese Lampen passen an alle Maschinen des Typs Honda CBR600. Die Maschinen sind europaweit baugleich. Nun gehst du zu deinem italienischen Ingenieur um die Ecke, der schreibt dir ein Gutachten, dass das alles gut passt, du gehst damit zum italienischen Pendant des Kraftfahrtbundesamts, die weisen dir ein E-Prüfzeichen mit der Prüfnummer zu. Das prägst du dann auf jeden deiner Austauschscheinwerfer, die du verkaufst. Und weil wir eine große, glückliche europäische Familie sind, musst du nicht erst in Deutschland zur zuständigen Behörde gehen, wenn du das Teil auch hier zugelassen haben willst. Du hast ja in Italien bereits eine solche Prüfung durchgeführt, welche hier auch gültig ist.

Dies bedeutet aber nicht, dass du wahllos alles an deine Maschine anschrauben kannst, was ein „E“ aufgedruckt hat. Die Prüfung erfolgt jeweils unter ganz speziellen Voraussetzungen, in unserem Fall mit ganz speziellen Fahrzeugen (z.B. CBR600, nur Modell PC35). Und nur dafür gilt dann die Erlaubnis.

Das E-Prüfzeichen (auch ECE-Typgenehmigung, ECE-Nummer) besteht immer aus eine „E“ gefolgt von einer Nummer (gibt das Genehmigungsland wider, z.B. „1“ für Deutschland), danach eine längere Nummernfolge, welche die Typgenehmigungsnummer aufzeigt. Am besten erkennst du dies an deinem Fahrzeugscheinwerfer.

Die Genehmigungsnummer neben dem E-Prüfzeichen

Die Genehmigungsnummer neben dem E-Prüfzeichen

Kurze Antwort:

Als E-Nummer wird eine Kennzeichnung von Fahrzeugteilen bezeichnet. Diese Nummer zeigt an, dass dieses Teil irgendwo innerhalb der EU nach den gültigen EU-Vorschriften geprüft (und genehmigt) wurde.

Die Kennzeichnung sagt zunächst mal nicht aus, dass dieses markierte Teil an ausgerechnet dein Fahrzeug montiert werden darf.

Wann ist die beste Zeit, ein Motorrad zu kaufen?

Bei Neumaschinen

Was, auch bei Neumaschinen gibt es Schwankungen? Ja. Ganz genau. Auch bei Neumotorrädern kann es sich lohnen, für den Kauf den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Wie das?

Es ist doch so, dass die großen Motorradmessen, bei denen die neuen Modelle vorgestellt werden, meist im Spätjahr stattfinden. Und die dort gezeigten Modelle sind dann im Frühjahr zur nächsten Saison rechtzeitig beim Händler. Hat man nun vor, das allerneueste Motorradmodell zu erwerben, sollte man abwarten, bis dieses im Frühjahr auf dem Markt erscheint.

Möchte man jedoch ein bewährtes Fahrzeug kaufen, eines, dass schon seit gefühlten 100 Jahren ohne große Änderungen auf dem Markt ist, bietet sich der Winter an. Warum? Vielleicht wird im Frühjahr das Modell gepflegt, der Händler kann also seine Lagerbestände am alten Modell verringern. Überhaupt ist für den Motorradhändler der Winter eher eine Durststrecke, wenig Verkäufe, wenig Arbeit in der Werkstatt. Hier wird sich doch dann mit Sicherheit eine Einigung finden, oder?

Gebrauchtmaschinen:

Bei Gebrauchtmaschinen kann man im Spätjahr die besten Schnäppchen herausholen. Die Saison ist vorbei, der Winter noch nicht gekommen. Die Preise sacken allmählich ein wenig ab. Hier bist du zum Gebrauchtkauf am besten aufgehoben.

Weiterer Vorteil: Es ist noch nicht Winter, also durchaus noch Gelegenheit, eine ordentliche Probefahrt zu machen. Und solltest du dann zuschlagen und ein Gebrauchtmotorrad im Spätherbst kaufen, hast du genügend Zeit, um über den Winter hindurch die notwendigen Wartungsarbeiten durchzuführen. Und wenn du in die Werkstatt möchtest, ist es auch viel einfacher, im Winter einen Termin zu bekommen, als im Sommer, während der Hochphase der Motorradsaison etwas zu bekommen.

Daher: Eine Gebrauchtmaschine ist im späten Herbst am besten zu kaufen. Die Preise gehen bereits runter und du hast den ganzen Winter durch Zeit, notwendige Reparaturen durchzuführen.

Batteriepfand: Wo kann ich eine Motorradbatterie entsorgen?

Heutzutage ist es ja so, dass du beim Kauf einer Motorradbatterie Pfand bezahlst. Da werden dir einfach 7,50 € beim Kauf einer Batterie auf die Rechnung aufgeschlagen. Dann baust du die neue Batterie in dein Motorrad ein, gut ist. Oder?

Immerhin hast du ja noch deine alte Motorradbatterie im Keller herumliegen. Was also damit tun? Und Pfand hast du ja auch bezahlt, wie kommst du zu deinem Pfand?

Ganz einfach. Deine alte Motorradbatterie kannst du dort abgeben, wo die neue Batterie erworben hast. Und dort bekommst du dann dein Pfand zurück. Entgegen anderslautender Meinungen ist nicht einfach jeder Händler verpflichtet, deine alte Fahrzeugbatterie entgegen zu nehmen.

Ist eigentlich klar, oder? Und was passiert, wenn du online deine Fahrzeugbatterie erhalten hast? Du solltest auf keinen Fall versuchen, einfach die alte Batterie mit Pfandbeleg zu verschicken. Läuft diese aus, ist es eine echte Sauerei (und giftig). Und Porto kostet das dann auch. Dafür gibt es eine bessere Lösung: Hast du einen Wertstoffhof in der Nähe, kannst du deine alte Fahrzeugbatterie auch dort hinbringen. Die machen dir dann einen Stempel auf die Pfandmarke oder Rechnung der Batterie, diese kannst du dann einfach an den Onlinehändler schicken. Der sollte dir dann dein Pfand zukommen lassen. Ist ein wenig aufwendig, klappt aber zumindest bei Polo, Louis und HeinGericke.