Was man zum Kochen noch braucht

Nun, da ich, wenn ich mit dem Motorrad eine mehrtägige Tour durchführe, auf dem Campingplatz mittels Spirituskocher meine Mahlzeiten selbst koche, brauche ich natürlich das notwendige Zubehör. Mit dem Kocher alleine ist es nämlich nicht getan. Ein wenig Zubehör benötigt man schon noch.

Vieles hiervon ist nicht unbedingt dringend notwendig, will sagen, dass man durchaus auch ohne dieses Kocherzubehör auskommen kann. Andererseits machen einige Hilfsmittel die Campingküche durchaus viel praktischer.

Und sind wir mal ehrlich: Wer mehr kochen möchte, als die sprichwörtliche Dose Ravioli, ist auch darauf angewiesen, dass die Küchenausrüstung passt.

Daher habe ich hier meine ganz persönliche Auswahl an Zubehör für die Campingküche zusammengestellt. Das ganze Set findet Platz in einer etwas mehr als faustgroßen Plastiktüte und liegt immer meinem Kocher bei.

Spülmittel und Spülschwamm

Spülmittel und Spülschwamm, um nach dem kochen wieder alles reine zu machen

Spülmittel und Spülschwamm, um nach dem kochen wieder alles reine zu machen

Als ich mit dem Camping anfing, hatte ich keinen Gedanken an das Geschirrspülen verschwendet. Wozu auch? Dies hat dann dazu geführt, dass ich abends nach dem Kochen dastand und meine Töpfe mit Papierhandtüchern und Handwaschseife aus der Toilette reinigen musste. Eine recht ernüchternde Erfahrung, kann ich dir sagen.

Also einfach einen Spülschwamm von zu Hause mitgenommen und beim Drogeriemarkt um die Ecke eine Mini-Flasche Spülmittel für 50 Cent gekauft. Dazu noch ein Geschirrhandtuch und gut ist.

Natürlich gibt es jetzt auch Geizkragen und Minimalisten, die ihr Spülmittel in spezielle Behältnisse umfüllen um Geld zu sparen, aber glaub mir, das ist unnötig. So ein kleines Fläschchen Spülmittel hält ewig, macht nur minimalen Müll und nimmt nicht viel Platz weg.

Ein gescheites Messer und ein Sparschäler

Das wichtigste, um "richtig" kochen zu können

Das wichtigste, um „richtig“ kochen zu können

Nein, damit soll jetzt niemand ermutigt werden, irgendwelche Trekking-Bowie-Messer in der Lederscheide anzuschaffen. Ich meine jetzt nicht die Crocodile.Dundee-Version, sondern einfach ein ordentliches Küchenmesser.

Es gibt glaube ich nichts pfriemeligeres, als mit dem kleinen Taschenmesser oder dem Essbesteck zu versuchen, Tomaten oder Zwiebeln zu schneiden. Versteh mich nicht falsch, das geht durchaus. Aber du kannst es dir einfacher machen, indem du einfach ein ordentliches Küchenmesser anschaffst. Und, als kleiner Luxus für die Campingküche, noch ein Sparschäler. Geht einfach schneller und einfacher, mit dem Ding Gemüse zu putzen, und nimmt beim Kocherzubehör nun wirklich keinen Platz weg.

Kleiner Tipp: als „Messerscheide“ nutze ich ein altes Stückchen Zeitung, mit Tape zusammengewickelt. Das hält und reicht vollkommen.

Schneidebrettchen

Schneidebrett zum Gemüse schnippeln

Schneidebrett zum Gemüse schnippeln

Passt perfekt in den Deckel des Kochsets

Passt perfekt in den Deckel des Kochsets

Passt zum obigen Abschnitt. Zwiebeln hacken oder Gemüse schnippeln, Geschnetzeltes machen oder sonstige klassischen Küchentätigkeiten: Da gehört halt ein Schneidebrettchen dazu. Nur ist das im Campingurlaub ein wenig zu klobig, um es mitzunehmen. Hier habe ich es mir einfach gemacht. Von Trangia gibt es, passend zum Spirituskocher, ein Schneidebrettchen, was sich bündig in den Topfdeckel einfügt. Nur war ich hier zu geizig, für dieses Teil acht Euro auszugeben, so toll es sein mag. Also habe ich mich ein wenig mit Bastelarbeiten beschäftigt.

Billige Kunststoff-Schneidematten besorgt, eine geschnappt und einen Kreis eingezeichnet, ausgeschnitten und schon passt das Teil perfekt in den Deckel des Kochers. Nimmt keinen zusätzlichen Platz weg und erfüllt seinen Zweck. Und billiger ist es obendrein auch noch.

Göffel

Ein Göffel ist zwar nicht lebensnotwendig, aber ein nettes Gimmick

Ein Göffel ist zwar nicht lebensnotwendig, aber ein nettes Gimmick

Nun zu etwas eher exotischem. Als ich mit Schatzi vor einigen Jahren mit dem Motorrad auf dem Campingplatz weilte, fiel auf, dass wir unser Campingbesteck noch zu Hause in der Spülmaschine liegen hatten. War blöd. Aber kein Grund zu heulen. Wir sind dann in den nächsten Campingbedarfsladen und wollten uns neues Besteck holen. Der Laden war aber eher nicht auf Motorradfahrer eingestellt, sondern auf Bergsteiger aller Art. Da gab es kaum was für uns. Alles extrem leicht, extrem haltbar und extrem teuer.

Ein Essbesteck aus Titan war uns dann doch zu „wichtig“ und wir waren beide der Meinung, das ginge auch ein wenig günstiger. Schließlich fanden wir diese „Göffel“ (Mischung aus Löffel und Gabel) aus Kunststoff. Praktisch, leicht und günstig. Und auch recht praktisch. Seitdem habe ich immer zwei dabei.

Guter Zusatzeffekt: Kunststoffbesteck zerkratzt nicht die beschichteten Töpfe des Kochers.

Gewürze

alles, was man zum Würzen braucht

alles, was man zum Würzen braucht

Na ja, wenn man selbst kocht, wird es recht fad ohne alles. Anstatt nun einzelne Gewürzstreuer anzuschaffen, habe ich eine Art Kombibox vom Zubehörhändler meines Vertrauens angeschafft. Kostet praktisch nichts und man hat alles dabei. Oder fast alles. Den Gewürzstreuer kann man oben komplett öffnen (mit Fingerspitzengefühl). Dies sollte man auch gleich tun und einige Reiskörner einstreuen. Ansonsten sitzt man nämlich auf dem Campingplatz und stellt fest, dass jedes einzelne Gewürz verklumpt ist.

Nebenbei bemerkt: Ich würde raten, immer ein Päckchen Brühwürfel mitzunehmen. Die eignen sich für fast jedes Gericht zum „grundwürzen“. Ich sags nicht gerne, aber ich bin halt durch Geschmacksverstärker schon so erzogen.

Kaffeetasse

Ohne diese Kaffeetasse kann ich auf keinen Fall auf einen Campingplatz

Ohne diese Kaffeetasse kann ich auf keinen Fall auf einen Campingplatz

Ohne Kaffee geht es bei mir nicht am Morgen. Wenn ich aus dem Zelt krieche, geht es als erstes zum Kocher, Wasser aufsetzen und köcheln, während ich mir Zähne putze. Komme ich zurück, kocht das Wasser. Und was braucht man für den Kaffeegenuss? Richtig, eine gescheite Tasse.

Nun wäre es natürlich kultiger, eine dieser emailierten Western-Kaffeetassen zu benutzen, aber die finde ich zu unpraktisch. Daher habe ich für meine Frau und mich mal zwei Camping-Tassen zum zusammenfalten angeschafft. Die sind aus Weichplastik, fast schon Gummi. Dadurch verbrennt man sich nicht die Finger, wenn man sie füllt und der Kaffee bleibt lange heiß. Dazu noch ein Teelöffel von daheim, gut ist. Auf jeden Fall eine tiptop Sache.

Essbesteck, BW

Man möchte ja nicht mit den Händen essen. Das Teil dürfte fast jeder zu Hause haben und erfüllt seinen Zweck perfekt

Man möchte ja nicht mit den Händen essen. Das Teil dürfte fast jeder zu Hause haben und erfüllt seinen Zweck perfekt

Nun, kennst du noch das gute alte Bundeswehrbesteck? Ich habe inzwischen eine gute Verwendung dfür gefunden. Ich hatte das eh noch daheim und es wäre geradezu schade darum, das Set nicht weiter zu nutzen. Gibt nichts robusteres und praktischeres. Mit Flaschenöffner, Dosenöffner und perfekt ineinander zu schieben. Wüsste keine bessere und durchdachtere Lösung.

Fazit

Nun, für mich ist diese Auswahl an Kocherzubehör das Nonplusultra, zusammengestellt nach und nach zwischen meinen Campingurlauben. Ich schwöre auf jedes einzelne Teil. Hat jemand noch Verbesserungsvorschläge?